Marienschule verbindet Künstler*innen

Ausstellung hochkarätiger Kunst in der Schule

GET TOGETHER- Eine Kunstausstellung zum 100jährigen Schuljubiläum

Am Freitag eröffnete  die Fachschaft Kunst der Marienschule im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der Schule erstmalig eine umfassende Ausstellung ehemaliger SchülerInnen und ehemaliger wie aktueller LehrerInnen und Dozentinnen, die sich in ihrem Leben professionell der bildenden Kunst, bzw. angrenzenden Bereichen wie der Illustration, der Fotografie oder dem Modedesign verschrieben haben.

Die zahlreichen BesucherInnen der Vernissage erhielten neben einem musikalischen Beitrag von Liah Voss und Matilde Wesselmann einen Einblick in eine so hochkarätige Kunstausstellung, wie sie wohl selten in einem Schulgebäude zu sehen ist.

Dank des großen Vertrauens, der Verbundenheit und der Wertschätzung der Beteiligten KünstlerInnen hat die Schule das große Privileg, ihren Schulalltag für zwei Wochen neben wertvollen und beeindruckenden Originalen zu verbringen.

Gleich im Foyer der Schule werden sie von Werken des Münsteraner Karikaturisten, Cartoonisten und Illustrators Stefan Rürup begrüßt, können sich eine Postkarte von den Vorstadttouristen und Ruppe Koselleck in die Tasche stecken, oder ein geradezu skulpturales Kleid der Modedesignstudentin Anna Greis bewundern.

Besonders beeindrucken großformatige Seestücke des langjährigen und ehemaligen Kunstlehrers Ulrich Gebbers, sowie von Architektur inspirierte Malereien von Klaus Möllers. Die Künstlerin und Professorin Maria Schleiner ist mit filigranen Papierarbeiten vertreten.

Die Grafik Designerin Imke Stotz- u.a. bekannt für ihre Plakate für das Stadttheater Münster- erweitert den Einblick in den breiten Fächerkanon der künstlerischen Berufe und zeigt mit ihrer Auswahl, dass auch Schulbücher ansprechend gestaltet werden müssen. Originale ihrer liebevoll illustrierten Texte von z. B. J. Guggenmoos und weitere Kinderbücher, zeigt die ehemalige Marienschülerin und heute in Köln lebende Illustratorin Heike Herold. Auch die münsteraner Illustratorin Birgit Bauer gibt einen Einblick in ihre ansprechend gestalteten Kinderbücher. Neben Videoarbeiten von Thomas Gerhards zeigt Silvia Forstmann im Obergeschoss eine ortsbezogene Installation in den denkmalgeschützten Wandschränken der Schule. Besonders freuen sich die Oberstufenschülerinnen, denn diesen hat Mechthild Komesker-Wörmann ihre Oberstufenecken mit ihren farbenfrohen Acrylmalerein neu gestaltet.

Auch die aktuell an der Schule unterrichtenden Kunstlehrerinnen sind mit eigenen Werken vertreten: Anne Kückelhaus zeigt eine keramische Arbeit, Jana Röther eine Auswahl von Malereien und Anna Bömler neue Collagen.

Dass die breite Aufstellung und die stets begleitende eigene künstlerische Arbeit der LehrerInnen den Kunstunterricht durchaus prägen und eine Inspirationsquelle und/ oder Motivation für den Werdegang der Schülerin sein kann, zeigen die reflektierten Arbeiten der noch jungen Fotografin Franca Porsch und der an der Düsseldorfer Kunstakademie Studierenden Mira Posingies. Diese irritierte den Hausmeister der Schule durch den plötzlich neu angebrachten Notfallhammer und brachte so das für den Schulalltag so inspirierende künstlerische Chaos mit. Dass eine künstlerische Auseinandersetzung auch neben einem Studium prägnanter und erfüllender Lebensbegleiter bleiben kann, zeigen die beeindruckenden Illustrationen zu eigenen und bereits in der Schulzeit begonnenen Büchern und Geschichten von Natalie Peracha oder die Fotoinstallation von Mia Luca Krusekamp.

Die Ausstellung zeigt: Die kreative, sinnliche Auseinandersetzung mit der Welt ist nicht nur ästhetisch eine Bereicherung, sondern erweitert unseren Blick auf die Welt durchaus über die Schulzeit hinaus, oft lebenslang, sinnstiftend, reflektierend, erfüllend und durchaus auch mit Humor. Das beweisen die z. B. vom Tanz inspirierten Malereien der ältesten Teilnehmerin Brigitta Meesen.

Die Ausstellung zeigt auf besondere Weise, die große Wertschätzung und Bedeutung des Faches Kunst an der Marienschule, die somit nicht nur ein Lernort ist, sondern im Besonderen ein inspirierender Lebensraum für die Schülerinnen und LehrerInnen.

Die Ausstellung ist auch für die Öffentlichkeit noch bis zum 16.09.22 während der Schulöffnungszeiten zu sehen. Am Samstag findet während des Schulfestes zum 100jährigen Museum um 14:00 Uhr eine Führung statt.

Text: Ellen Berendes

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